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Grossmuth, Insinuationen, Verheißungen und unzähliger anderer verwickelter Mittel. Rußland erlangte seinen großen Endzweck, und mit ihm alles. Diesem Reich gereicht seine ungeheuere Größe und Ausdehnung mit Bewunderung zum Wohl; sie würde ihm zur Last fallen; es würde ein unbehilflicher Koloß sein, wenn nicht die Seen, Flüsse, und Kanäle es glücklich mäßigten, es arrondierten, die Kommunikation leicht und geschwind machten, und die erwünschendeste Proportion herstellten; wenn nicht Natur und Kunst vereinigt ihm alle die wesentlichen Vortheile eines kleinen Reichs, und alle Ressourcen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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zur Aufnahme, Größe, Übergewicht liegt schon in der Natur seiner Verhältnisse selbst; selbem irgend eine andere Richtung geben zu wollen, hieße die Natur selbst bekämpfen, die ewige Ordnung der Dinge ändern wollen. Die Jahrbücher der Nation zeugen, daß jeder Staat sein Maximum sowie sein Minimum hat. Dieses Maximum scheint Rußland noch nicht erreicht zu haben. E. Bei dieser Stimmung der Staatsverhältnissen Europas, bei dieser Lage der Angelegenheiten Nordens und Ostens, bei den folgenreichen neuen Konjunkturen des Schwarzen Meeres, sind die Moldau
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Übergewicht liegt schon in der Natur seiner Verhältnisse selbst; selbem irgend eine andere Richtung geben zu wollen, hieße die Natur selbst bekämpfen, die ewige Ordnung der Dinge ändern wollen. Die Jahrbücher der Nation zeugen, daß jeder Staat sein Maximum sowie sein Minimum hat. Dieses Maximum scheint Rußland noch nicht erreicht zu haben. E. Bei dieser Stimmung der Staatsverhältnissen Europas, bei dieser Lage der Angelegenheiten Nordens und Ostens, bei den folgenreichen neuen Konjunkturen des Schwarzen Meeres, sind die Moldau und Walachei die
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sind ihre Bewohner. Der Macht der Türken droht mit jedem Augenblick ein schleuniges Ende. Die politischen Verhältnisse dieser Provinzen sind erheblich; ihre Lage, ihre Rechte und ihre Schicksale sind bedeutend von Gewicht und Folgen. Pohlen will und sucht nunmehr, dass seine Einwohner und seinen Wohlstand so sehr drückende Schicksal der Weixel auf dem Dniester zu erleichtern und, wo es möglich ist, zu vernichten. Und Rußlands Macht, Geist, Konjunkturen und Nachbarschaft wirken überall und tätig, und am kräftigsten auf diese Länder. N.
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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welchen sie nur eine Oberhoheit, aber keine Herrschaft der Pforte anzuerkennen, und noch weniger sie zu erfahren verbunden sind. Die Pforte hat aber in der Folge nach Willkür gehandelt, und endlich alles Recht beeinträchtigt. Der Fürst Potemkin ließ sich angelegen sein, über die Jahrbücher und vorhandenen Urkunden in Ansehung dieser Länder genaue Nachrichten einzuziehen, alle Archive durchzusuchen, und sich mit allen den diplomatischen Belegen zu versehen. Rußland, das seit Peter I., das heißt in einem Zeitpunkte, wo es sich kaum die
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Gelegenheit, und seinen Schutz gewiß selbst gegenwärtig halten, zu Gemüte führen und geltend machen. Einen Schutz, den Rußland, seiner Äußerung und seinem Betragen nach, keinem Volk, und um so weniger einer orthodoxen und in ihren Rechten gekränkten Nation, die nebstbei sein Nachbar ist, und es so sehr interessiert, zu versagen fähig ist. Der Krieg mit Pohlen vom J<ahr> 1768 hatte bloß fremdes Wohl, die Rechte der Dissidenten, die religiöse Gewissensfreiheit der Völker zum vorgeschützten Grund; aber die Sache der Dissidenten
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weislich benimmt, und welche folglich Rußland die kühnsten und erfahrensten Seeleute liefern wird. Diese angeführten Daten dürften zugleich zum Aufschluß dienen, woher die Russen das Volk zu ihren Feldund Seezügen nahmen, und wie wohlfeil ihnen diese Kreuzzüge zu stehen gekommen sein mögen. Das Werk von Voltaire Sur les dissentions de Pologne ist bereits in die neue griechische Sprache mit historischen und orthodoxen Anmerkungen übersetzt. Der Übersetzer steht in einem großen Ansehen bei der ganzen griechischen Nation; er ist geistlich, lehrte daselbst
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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immerwährende niederschlagende Szene für sie. C. Im Jahr 1780 und 1781, Euer Majestät, kam er allein in der Einzenschaft eines Deputirten des im Jahr 1774 in Besitz genommenen Landschaft Bukowina zu des höchst seligen Kaisers Majestät. Das 20-ten Jahr machte sein Alter. Er hatte zugleich von Seite einiger der wichtigsten Bojare (Reichsbaronen) der Moldau, mit welcher er durch Bande des Standes und Blutes in Verbindung stand, und ist, den für sie gefährlichen und sehr geheim mündlichen Auftrag, dem Kaiser ihre Rechte
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Zeit, 1782, noch kein Konsulat in jenen Ländern. Er ward auf Befehl des Hofes von Seite des Kommandirende Generals in Galizien Freyherrn von Schröder mit Kreditivbriefen an den damaligen Hospodar Morussi unter dem Charakter eines Charge d'Affaires ordentlich versehen. Sein aufgetragenes Geschäft betraf verschiedene Auskünfte und Aufklärungen, welche die Bukowinereinrichtungen nothwendig machten. Bei dieser Gelegenheit hat er von dem damaligen Fürsten Moruzzi allerlei von höheren Grade Schikanen, welche ihm Gefahren führen und wahrnehmen liessen, in dem kurzen Aufenthalte von einigen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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abhing, zur Erreichung des heilsamen Endzweckes derjenigen Mittel und Anträge, welche Vorurtheile, Sitten, und Gebräuchen schonten, und sie nur Vorbereitungsweise umschmolzen; in der That auch sind sie das Heiligthum der asiatischen Völker, und jene Wahrheit scheint eine grosse Erfahrungswahrheit zu sein, dass nämlich in sultanischen Staaten die Sitten und Gebräuche dass ganze politische System der Völker ihr alles ausmachen. Er übergeht hier den Verdruss und die allerlei Unannehmlichkeiten eines unedlen stürmischen Neides und Privateigennutzes, welcher zugleich Gewalt verband, mit Stillschweigen. Es
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Bewegung her, und war die Folge einer langen Audienz, bei welcher S<ein>e Majestät Unterzeichneten endlich ihre Dienste anzutragen, ihm des falls Gründe zu geben, und Aussichten zu machen allergnädigst geruheten. Das Anstellungsdekret selbst, welches hier folgt, zeugt dass seine Anstellung nicht Konzepistensverrichtung und Schargen zur Absicht hatte, da S<ein>e Majestät darin doch ausdrücklich sagen: "damit jemand beim Hofkriegsrathe unter welchem Bukowina damals stand 2 ist, dem die Verhältnisse des Landes bekannt sind". Nun that er Verzicht auf
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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um alles zu verlieren, und ohne Rettung traurig zu leben. Beim Hofkriegsrathe wurde ihm zu folge seiner Bestimmung, und aus dem im seine Kenntnisse, Fähigkeiten und Patriotismus für den allerhöchsten Dienst gesetzten Zutrauen, die das Land betreffenden Berichte, um darüber seine Erinnerungen zu machen, immer mitgetheilt. Die Gegenstände, welche er ausgearbeitet, sind in dem sub litt. a angeführten Verzeichnisse zum Theil aufgezeichnet, welches der Hofkriegsrath bereits bei Euer Majestät selbst mit vielem Lobe des Bittwerbers bewährt hat. Der im gedachten Verzeichnisse
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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eine der wesentlichsten Pflichten dem Monarchen, welcher das Bild der Gottheit ist, auch die Grundsätze unserer Handlungen zu beichten? Er lies im übrigen die Verhältnisse der Moldau, mit welcher die Wallachei einigst verbunden ist, wie aus seinem Gesichtspunkte. Er that sein mögliches. Die Bukowina, welche mit Moldau durch die Natur der Gränze, Lage, Sympathie des Theiles für das Ganze, und des Ganzen für dem Theil, durch die Sprache, wechselseitigen Besitzungen, Bedürfnisse, Religion, Denkund Lebensart, in dem engsten Verhältnisse sthet, müsste für
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Hand gegangen. Auch ward er zu der dessfalls bei der Obersten Justizstelle gehaltene Zusammentrettung beigezogen. Das Anempfelungsdekret, welches im bei dieser Veränderung vom dem k.k. Hofkriegsrathe ertheilt worden, und das neue Anstellungsdekret der k.k. vereinigte Hofstelle, welche darin seine politischen Kenntnisse nicht unberührt lässt, dürfen immer zu seinem weitere Befuge dienen, er schliesst sie hier in Abschrift bei. G. Bei dieser obgedachen Vereinigung der Bukowina mit Galizien begab er sich zu S<eine>r Majestät gloreichen Andenkens, stellte Höchstdenselben
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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in 2 Jahren zum Appelationsrath zu befördern vor; aber zugleich zeigte er S<eine>r Majestät seine Neigung und Kenntnisse ausschliessend für das politische Fach, erinnerte Höchstdieselben allerunterthänigst an seinen Zustand, dass er noch kein festes Land entdeckte, nach welchen sein Eifer und sein locker gewordenes Vermögen sich sehnen mussten, nach dem er nebst bei ⅔ von seinem Genüsse vermög seinem Stande und Erziehung hier hat aufopfern und seine Wirtschaft versäumen müssen. S<eine>r Majestät geruheten ihm hierauf zu sagen: "ich
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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zum Appelationsrath zu befördern vor; aber zugleich zeigte er S<eine>r Majestät seine Neigung und Kenntnisse ausschliessend für das politische Fach, erinnerte Höchstdieselben allerunterthänigst an seinen Zustand, dass er noch kein festes Land entdeckte, nach welchen sein Eifer und sein locker gewordenes Vermögen sich sehnen mussten, nach dem er nebst bei ⅔ von seinem Genüsse vermög seinem Stande und Erziehung hier hat aufopfern und seine Wirtschaft versäumen müssen. S<eine>r Majestät geruheten ihm hierauf zu sagen: "ich möchte ein weinig
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gewordenes Vermögen sich sehnen mussten, nach dem er nebst bei ⅔ von seinem Genüsse vermög seinem Stande und Erziehung hier hat aufopfern und seine Wirtschaft versäumen müssen. S<eine>r Majestät geruheten ihm hierauf zu sagen: "ich möchte ein weinig geduldig sein, um in der Wallachei, da es von Seite der Pforte trüb aussehe, und Hächstdieselben bei sich ergebender Convenance Jhre Rechte auf die Länder geltend machen wolle, mit einem grossen Vortheil des Dienstes und mit Ansehen angestellt zu werden, wovon ich
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auf die Länder geltend machen wolle, mit einem grossen Vortheil des Dienstes und mit Ansehen angestellt zu werden, wovon ich aber keinen Gebrauch gegen Niemanden machen, und mich begnügen solle, von dem Hofkriegsrathe zur politischen Hofstelle zu kommen". Unterzeichneter erstattete seine fussfälligsten Dank, und kam demnoch bei Höchstdenselben um seine Transferirung zu der politischen Hofstelle ein, wo er auch, wie gedacht, hinkam. H. Ist keiner, dem die Bukowina, die Moldova und die Wallachei mit dem umliegenden Lande nach allen ihren innern
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Erfahrung. K. Verbürgen die nämlichen Zeugnisse und Handlungen auch seinen moralischen Karakter. Es ist kein Verdienst es ist strengste Pflicht gegen sich selbst es zu seyn, aber auch Gewohnheit es anzuführen. So selten scheinen selbst die natürlichen Tugenden geworden zu sein. Bei so gearteten Verhältnissen erfuhr er eine Katastropfe des Lebens und des Schicksals, welche in den Jahrbüchern des Missgeschicks kaum ihres Gleichen hat. Er überstand mit Leben diese Katastropfe, um das äusserste zu erfahren, um sein Dasein sich zu vewünschen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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natürlichen Tugenden geworden zu sein. Bei so gearteten Verhältnissen erfuhr er eine Katastropfe des Lebens und des Schicksals, welche in den Jahrbüchern des Missgeschicks kaum ihres Gleichen hat. Er überstand mit Leben diese Katastropfe, um das äusserste zu erfahren, um sein Dasein sich zu vewünschen. Solcher ist der Karakter seiner dermaligen parallel losen traurigen Lage. Geuchen Eure Majestät in der Hülle ihrer Philanthropie und Gerechtigkeitssinns alles anzuhören. L. Wurde ihm während der Befolgung seiner Amtspflichten bei der vereinigten Hofstelle im Jahr
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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übergeben. Graf Odonel kamm zu ihm ins Haus, nahm ihm, und führte ihm wider alle Protestazionen und (...)3 regeln dahin. So trat man der Personalfreiheit und alle Rechten zu nahe; so warf man sich zum ungebetenen Vormunde auf; so war sein Schicksal von allen Seiten grausam und ohne Rettung. Er glüh einem aus Voreiligkeit mit Leben zur Erde bestattetem Menschen mit dem grausamen Unterschiede dass er nicht nur mit dem Tode zu ringen, sonder auch viel von Menschen zu leiden hatte
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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sich zum ungebetenen Vormund aufgeworfen, und auf willkürliche Voraussetzungen Freiheit und Leben hazardirt, so war es sehr und mehr als natürlich gewesen, gleich darauf zu denken, ihn nach Haus zu befördern. Es musste zu dem gränzenlosen Übel nach ein Anhang sein, nemlich; M. Wurde sein Gehalt von 1000 fl. auf 365 fl. Luiescent Endgehalt herabgesetzt; und das Quartiergeld hörte auf. Das harte dieser Billigkeitsund Rücksichtslosen voreiligen Verfügung musste einen ferneren Zuwachs bekommen. Es musste noch nicht genug an dem sein auf
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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aufgeworfen, und auf willkürliche Voraussetzungen Freiheit und Leben hazardirt, so war es sehr und mehr als natürlich gewesen, gleich darauf zu denken, ihn nach Haus zu befördern. Es musste zu dem gränzenlosen Übel nach ein Anhang sein, nemlich; M. Wurde sein Gehalt von 1000 fl. auf 365 fl. Luiescent Endgehalt herabgesetzt; und das Quartiergeld hörte auf. Das harte dieser Billigkeitsund Rücksichtslosen voreiligen Verfügung musste einen ferneren Zuwachs bekommen. Es musste noch nicht genug an dem sein auf Kosten seiner geleisteten Dienste
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Anhang sein, nemlich; M. Wurde sein Gehalt von 1000 fl. auf 365 fl. Luiescent Endgehalt herabgesetzt; und das Quartiergeld hörte auf. Das harte dieser Billigkeitsund Rücksichtslosen voreiligen Verfügung musste einen ferneren Zuwachs bekommen. Es musste noch nicht genug an dem sein auf Kosten seiner geleisteten Dienste, seines Amtes, seiner Freiheit und seines Lebens, so lang, so viel, und so unglaublich zu leiden, sondern N. Musste es auch noch, Euere Majestät auf Kosten seines eigenen Vermögen geschehen. 1318 fl. 34 kr. hat
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erwiesen haben, so bald er nach Haus kam, und frey war. Das Verfahren geschah aber wieder die diesfälligen, deutlichen, und gewöhnlichen Grundsätzen. Es war blosse Gewallt. Die Vormundschaft war ungebeten; sie hat sich mit Verletzung der Personalund Eigenthumssicherheit und wieder seine augenblickliche und immerwährende Protestazion aufgedrungen; und endlich c. hatte diese ungebetenen Vormundschaft ihrer natürlichsten Pflichten nachkommen, und ihn sogleich nach Haus schicken oder gehen lassen sollen, wodurch er deutlich dem schrecklichen Schicksale und der giftigen Aetzung, wofür er noch 1318
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