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einem innern Triebe beseelet, jenen gleich zu werden, die wir aus dem allgemeinen Schöpfungs Grund als Mitbürger dieser Welt anzusehen, uns berechtiget halten. Gleichwie nun die Stütze eines jeden Staats auf der Ordnung und Heilsamen der Laage des Landes, und dem Leben der Menschen angemessenen Gesatzen beruhet, so haben wir des Allerhöchsten Dienstes zu seyn erachtet, die wahrhafte Laage des Landes, Gebräuche und Missbräuche der Nation, in wieweit solche auf das Allerhöchst und allgemeine Besten einen guten oder böseartigen Einfluss nehmen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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zu entlehnen. Da nun die Buccowina einen Theil der Moldau ausgemachet hat, so brauchet es ja gar keiner weitwendigeren Aufheiterung, dass die Innwohner und das Volck durch die angebohrne Gewohnheit auch einen angebohrnen mit der Zeit aber erlöschlichen Hang zu dem Militare, für Civil-Beamte aber wenig oder gar keine Achtung haben. B. Die Buccowina ist stets gehalten, mit dem Fürsten von der Moldau, dann dem Bascha von Hotin, Bascha von Mohilow und jenen Nachbarn sich in Correspondenz zu setzen, welche nur
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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weitwendigeren Aufheiterung, dass die Innwohner und das Volck durch die angebohrne Gewohnheit auch einen angebohrnen mit der Zeit aber erlöschlichen Hang zu dem Militare, für Civil-Beamte aber wenig oder gar keine Achtung haben. B. Die Buccowina ist stets gehalten, mit dem Fürsten von der Moldau, dann dem Bascha von Hotin, Bascha von Mohilow und jenen Nachbarn sich in Correspondenz zu setzen, welche nur aus militaire Individuen bestehen, und diese, nicht aber eine Civil-Persohn, zu schätzen wissen. C. Die grösste Herren der
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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das Volck durch die angebohrne Gewohnheit auch einen angebohrnen mit der Zeit aber erlöschlichen Hang zu dem Militare, für Civil-Beamte aber wenig oder gar keine Achtung haben. B. Die Buccowina ist stets gehalten, mit dem Fürsten von der Moldau, dann dem Bascha von Hotin, Bascha von Mohilow und jenen Nachbarn sich in Correspondenz zu setzen, welche nur aus militaire Individuen bestehen, und diese, nicht aber eine Civil-Persohn, zu schätzen wissen. C. Die grösste Herren der Moldau sind in der Buccowina begütert
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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kurz verbeschieden zu werden, und die Bojaren sehen die Buccowina als einen süssen Zufluchts-Ort und gleichfalls als ein Beispiel der mildesten Einrichtung unsers Allerdurchlauch-tigsten Erzhauses an, daher auch jene, welche keinerdings der hierortigen Gerichtsbarkeit untergeben, mit besonderer Wärme und Neigung dem Allerhöchsten Erzhaus zugetan seynd, welche in jenem Fall, wo die Buccowina in verschiedene Gerichtsbarkeiten zertheilet oder Gallicien und Ludomirien einverleibet werden würde, einigermassen schüchtbar werden könnte. D. So leicht eine Emigration durch Anordnung einer Conscription entstehen könnte, da die Türken
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Erzhaus zugetan seynd, welche in jenem Fall, wo die Buccowina in verschiedene Gerichtsbarkeiten zertheilet oder Gallicien und Ludomirien einverleibet werden würde, einigermassen schüchtbar werden könnte. D. So leicht eine Emigration durch Anordnung einer Conscription entstehen könnte, da die Türken seit dem unglücklichen 15ten Seculo, in wel-chem unsere Voreltern die Moldau als ein Lehn an die ottomanische Pforte abgegeben, dergleichen niemalen fürgenommen, die Innwohner daher, von denen Waffen entwöhnet, und deren blose Benennung denselben schreckbar seyn mögte, so wäre doch die Einführung
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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verwendet, und zu ihrer Schuldigkeit mit peinlichen Strafen, worzu sogar den Bojaren die Befugnis einberaumet ist, angehalten werden können. Da diese Sorte von Leuten seit der beglückten Regierung unsers Allerdurchlauchtigsten Erzhauses einigemal zu arbeiten verwendet worden, für welche denenselben von dem Aerario eine Vergütung zugeflossen, so ware eben diese süsse Verfahrungs Art, die sie sich sonst kaum ertraumen lassen konnten, der behinderliche Gegenstand ihrer Pflichten, und bemuthigte derselben Einbildung, nach welcher sie sich übel administrirt glaubten, die Majestät mit der Unterfertigung
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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sie sich sonst kaum ertraumen lassen konnten, der behinderliche Gegenstand ihrer Pflichten, und bemuthigte derselben Einbildung, nach welcher sie sich übel administrirt glaubten, die Majestät mit der Unterfertigung als Bojaren mit zerschiedenen eben so unbedeutenden Bittschriften zu belästigen, und in dem Lande vervielfältigte Verwirrung anzurichten. Die Bojaren, deren wesentlichen Ursprung ich oben zergliedert, und welche unter dieser glücklichen Regierung nichts als die Züge der Grossmuth und Menschen-Liebe verehren, deren Allerhöchste Befehle sie sich jederzeit zur Richtschnur ihrer Handlungen dienen zu lassen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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ihre Wohlfahrt den Staaten Oesterreichs alleinig zu verdancken haben, ähnlich gemachet zu werden, das Glücke haben mögten, und da der Urstoff so vieler Unordnung und Ausschweifungen dieser Mazillen eine nothwendige Folge ihrer Erziehung und verderbter Sitten ist, welche blos von dem altem Gebrauch der türkischen Regierung herrühret, so erflehen wir die Allerhöchste Gnade dahin, womit solche für ihre dermalige Vergehungen nur durch Bestimmung der Gesetze hinfort von ihren Unfug abgeleitet, und denenselben, sich eines sittlichern Betragens zu bestreben, mitgegeben werde. Die
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Auflag abzuführen verbunden waren. Dann wurden denen Bojaren, Bischoff und Äbten der Klöster eine gewisse Anzahl von Leuten zur Dienstleistung begnehmiget, welche von denen Contributionen gänzlich befreyet waren, und da bey Antretung der glorreichsten Regierung Ihro Kayserlich-Königlich-Apostolischen Majestät alles in dem alten Stand zu belassen allergnädigst befohlen, so zwecket auch unsere fussfälligste Bitte dahin: uns bey Errichtung eines Allergnädigsten Systems die vorhin genossene Vorzüge und Rechte allermildest angedeyhen zu lassen. Da nun der geistliche Stand sowohl an der Mehrheit, als an
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Vorstehern. Der Bischoff welcher zu Radauz ebenfalls wohnhaft, ist ohnstreitig der erste des gesamten Klerus in der Buccowina, doch erstrecket sich seine Macht lediglich auf die Poppen welche zu seiner Diocces gehörige. So wie nun dieser besagte Bischoff auch ausser dem Lande, so hat der Erzbischoff von Jass und der ganzen Moldau, auch in der Buccowina seine Dioccesen, mit dem Unterschied aber, dass der Bischoff deren mehrere auserals der Erzbischoff in der Buccowina besitzet, von welch letzteren ich bey denen Missbräuchen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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erstrecket sich seine Macht lediglich auf die Poppen welche zu seiner Diocces gehörige. So wie nun dieser besagte Bischoff auch ausser dem Lande, so hat der Erzbischoff von Jass und der ganzen Moldau, auch in der Buccowina seine Dioccesen, mit dem Unterschied aber, dass der Bischoff deren mehrere auserals der Erzbischoff in der Buccowina besitzet, von welch letzteren ich bey denen Missbräuchen der Kloster mehreres zu sagen. Gelegenheit haben werde. Dem Bischoffen folgen die Vorsteher deren Klöster, deren Anzahl und Benahmsung
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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der ganzen Moldau, auch in der Buccowina seine Dioccesen, mit dem Unterschied aber, dass der Bischoff deren mehrere auserals der Erzbischoff in der Buccowina besitzet, von welch letzteren ich bey denen Missbräuchen der Kloster mehreres zu sagen. Gelegenheit haben werde. Dem Bischoffen folgen die Vorsteher deren Klöster, deren Anzahl und Benahmsung ich in Erforderungs Fall einzeln vorzulegen, erböthig bin, und da die Unordnung, Unwissenheit und Missbräuche welche von jeher das politische System des orientalischen Reichs ausmachten, sich auf alle Gegenstände und
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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in Ausübung der griechischen Religion nach der Norma des heil<iges> Basilii, allein die Art des orientalischen politischen Systems hat die Mönche fast durchgehends die Ordnung, Regel und Vorschrift des heil<iges> Basilii vergessend gemachet. Alle diese Klöster hangen von dem Ansehen des vorhin erdeuten Erzbischoffen von Jass ab, und deren Vorsteher scheinen zwar von denen Mönchen erwehlet und von dem besagten Erzbischoffen bestätiget zu werden, wovon ich aber das Gegentheil so eben erweisen werde. Das Recht einen Vorsteher zu wehlen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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die Mönche fast durchgehends die Ordnung, Regel und Vorschrift des heil<iges> Basilii vergessend gemachet. Alle diese Klöster hangen von dem Ansehen des vorhin erdeuten Erzbischoffen von Jass ab, und deren Vorsteher scheinen zwar von denen Mönchen erwehlet und von dem besagten Erzbischoffen bestätiget zu werden, wovon ich aber das Gegentheil so eben erweisen werde. Das Recht einen Vorsteher zu wehlen, ware jederzeit der Willkühr des Erzbischoffen vorbehalten, obwohlen derselbe sich bey dieser Wahl allemal mit dem Fürsten einzuverstehen hatte, dessen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Mönchen erwehlet und von dem besagten Erzbischoffen bestätiget zu werden, wovon ich aber das Gegentheil so eben erweisen werde. Das Recht einen Vorsteher zu wehlen, ware jederzeit der Willkühr des Erzbischoffen vorbehalten, obwohlen derselbe sich bey dieser Wahl allemal mit dem Fürsten einzuverstehen hatte, dessen Macht und Ansehen, da es vorzüglich seinen Rechten zuständig ware, einen derley Vorsteher, ohne dass der Erzbischoff solchen anzunehmen sich jemals hatte weigern können, zu benennen, denselben im Gegentheil beleidiget haben würde. Ohnangesehen die Fürsten von
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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vorzüglich seinen Rechten zuständig ware, einen derley Vorsteher, ohne dass der Erzbischoff solchen anzunehmen sich jemals hatte weigern können, zu benennen, denselben im Gegentheil beleidiget haben würde. Ohnangesehen die Fürsten von der Moldau, welche den Thron, und ihre Unterhaltung mit dem Gelde erhalten, diese Wahl als eine Kleinigkeit anzusehen, und daran sich nicht zu kehren gewohnet, mithin dem Erzbischoffen dieselbe willkührlich überlassen ist. Da nun dieser Erzbischoff, um sich in seiner Würde nach der orientalischen Art lebend zu machen, einem steten
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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weigern können, zu benennen, denselben im Gegentheil beleidiget haben würde. Ohnangesehen die Fürsten von der Moldau, welche den Thron, und ihre Unterhaltung mit dem Gelde erhalten, diese Wahl als eine Kleinigkeit anzusehen, und daran sich nicht zu kehren gewohnet, mithin dem Erzbischoffen dieselbe willkührlich überlassen ist. Da nun dieser Erzbischoff, um sich in seiner Würde nach der orientalischen Art lebend zu machen, einem steten Geld Mangel unterworfen, so vergiebt er diese Vorsteher Aemter denen Meistbietenden, und jenen, welche seine Diener am
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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einem steten Geld Mangel unterworfen, so vergiebt er diese Vorsteher Aemter denen Meistbietenden, und jenen, welche seine Diener am reichlichsten zu belohnen wissen. Es ereignet sich zwar zu Zeiten, dass ein oder anderer derley Vorsteher durch ein personal Wohlgefallen von dem Erzbischoff gewehlet wird, doch pfleget man auch hierbey das Verdienst nicht allemal zum Augenmerk zu nehmen. Der zweite Canal dieses Erzbischoffen sich und die seinigen in einem solchen Gouvernement mit Geld zu versorgen, ist die Visitirung deren Klöster, wie dann
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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elende Vorsteher, welche auf solche Art die Beybehaltung ihrer Würde zu erringen bemüssiget, und doch nicht sicher seynd, wie lange sie bey ihren Vorsteher Amt zu verbleiben haben, suchen nun die Zeit ihrer oberen Würde zu benutzen, und sich zu dem Ende zu bereichern, damit sie in jener Zeit, wo ein anderer zum Vorsteher gewehlet wird, als Mönche desto bequemer leben zu können in Stand gesetzet werden. Um aber die Beybehaltung ihrer Würde einige Zeit hindurch zu erwinden, müssen solche die
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was ein fremder Pachter abgeführet haben würde, zu entrichten, in Pacht geben. Ich überlasse der hohen und Allerhöchsten Einsicht, ob vorstehende Gegenstände einer Verbesserung würdig zu achten? und da das Ansehen des Erzbischoffen zu Jass in Betreff der Klöster, stetshin dem Fürsten und nicht dem Patriarchen zu Constantinopel unterworfen war, dermalen aber die Buccowina das Glücke hat, in Ihro Kayserlich Königlich Apostolischen Majestät ihrer Fürsten verehren zu können, so erdreistet mich die zuverlässige Kenntnis dieser Landes-Sitten, die überzeugende Denkungsart meiner Compatrioten
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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abgeführet haben würde, zu entrichten, in Pacht geben. Ich überlasse der hohen und Allerhöchsten Einsicht, ob vorstehende Gegenstände einer Verbesserung würdig zu achten? und da das Ansehen des Erzbischoffen zu Jass in Betreff der Klöster, stetshin dem Fürsten und nicht dem Patriarchen zu Constantinopel unterworfen war, dermalen aber die Buccowina das Glücke hat, in Ihro Kayserlich Königlich Apostolischen Majestät ihrer Fürsten verehren zu können, so erdreistet mich die zuverlässige Kenntnis dieser Landes-Sitten, die überzeugende Denkungsart meiner Compatrioten vereinbaret mit dem Auftrag
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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nicht dem Patriarchen zu Constantinopel unterworfen war, dermalen aber die Buccowina das Glücke hat, in Ihro Kayserlich Königlich Apostolischen Majestät ihrer Fürsten verehren zu können, so erdreistet mich die zuverlässige Kenntnis dieser Landes-Sitten, die überzeugende Denkungsart meiner Compatrioten vereinbaret mit dem Auftrag des Bischoffen von Radauz eines mehr als 60 jährigen Greisen, der sich durch besondere Züge der Menschlichkeit, ohnta-delhaftes Betragen, Entfernung von allem Eigennutz, und auszeichnenden Handlungen bey uns bekannt gemacht, und sich öfters vor dem allerweisesten Schöpfer die verbesserte
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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meiner Compatrioten vereinbaret mit dem Auftrag des Bischoffen von Radauz eines mehr als 60 jährigen Greisen, der sich durch besondere Züge der Menschlichkeit, ohnta-delhaftes Betragen, Entfernung von allem Eigennutz, und auszeichnenden Handlungen bey uns bekannt gemacht, und sich öfters vor dem allerweisesten Schöpfer die verbesserte Einrichtung Ihro Majestät wieder das ungesittete, abergläubische, und ohne das innere eines Gegenstandes zu dringen, halsstar-rige Mönchen-Volck, erseufzet hat, nachstehend zur ohnmasgeblich gefälligen Maasnahm kleckbar bedünckte Heilungs-Mittel unterfhänigst vorzulegen. Heilungs-Mittel, und wovon solche ohne Verkürtzung des
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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erseufzet hat, nachstehend zur ohnmasgeblich gefälligen Maasnahm kleckbar bedünckte Heilungs-Mittel unterfhänigst vorzulegen. Heilungs-Mittel, und wovon solche ohne Verkürtzung des Aerarii zu beheben. Um die stockende Revenüen deren Kloster, welche auf vorbesagte Art zersplittert, oder sonst abseitig verwendet worden, flüssig und dem Staat anwendbar zu machen, wäre vorzüglich erforderlich: A. Die Einkünften ins allgemeine, dann die Empfangund Verwendungs-Ausweise insbesondere, samt denen Documenten der Ordnung nach zu untersuchen. B. Ein Consistorium zu errichten, worinnen der Bischoff von Radauz nebst einem Vorsteher derer Klöster
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]