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Aufseher zu geben, ohne welchen nichts von denen Einkünften zersplittert werden, und über deren Empfang und Verwendung von denen Kloster Vorstehern mit Zuziehung dieses Aufsehers nach Verlauf jedes halbenoder ganzen Jahres, vorerwehnten Consistorio documentirte Berechnungen, vorzulegen wären. D. Wäre zwar dem Allerhöchsten Aerario, und dem Staat selbsten zuträglicher, wenn diesen Vorstehern ihre Macht auf das weltliche benommen, so wie in Russland bey gleicher Religion denen Mönchen doch alle Gewalt in denen weltlichen Vorfallenheiten, bey einer gewissen kleinen Nahrungs-Bestimmung, feyerlichst untersaget ist
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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welchen nichts von denen Einkünften zersplittert werden, und über deren Empfang und Verwendung von denen Kloster Vorstehern mit Zuziehung dieses Aufsehers nach Verlauf jedes halbenoder ganzen Jahres, vorerwehnten Consistorio documentirte Berechnungen, vorzulegen wären. D. Wäre zwar dem Allerhöchsten Aerario, und dem Staat selbsten zuträglicher, wenn diesen Vorstehern ihre Macht auf das weltliche benommen, so wie in Russland bey gleicher Religion denen Mönchen doch alle Gewalt in denen weltlichen Vorfallenheiten, bey einer gewissen kleinen Nahrungs-Bestimmung, feyerlichst untersaget ist, und nur die Erkenntnis
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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untersaget ist, und nur die Erkenntnis über geistliche Gegenstände, nach der Art des Instituts des heil<iges> Basilii, beygelassen würde. Gleichwie aber die Religion jederzeit zu innerlichhöchstschädlichen Unruhen die Handanlassung giebet, und der Pöbel durch diese schnelle Veränderung leicht zu dem Aberglauben uberzuführen wäre, als ob man bey Erlassung deren heilsamsten Verordnungen, die Umschaffung der Religion zur Absicht hätte, mithin eine Emigration deren Mönchen, noch mehr aber der Weltlichen, zu befahren stünde, so wäre hiervon erst nach und nach ein diensamer
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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seyn dürften. F. Würden die grosse, und vervielfältigte Processe, welche die geistliche Gerichtsbarkeiten ausmachen, ihre Endschaft erreichen, die Baarschaften deren Klöster, um somehr als soche auch in der Moldau begütert sind, in der Buccowina erhalten werden, und meine Compatrioten diese dem Staat so zuträgliche Einrichtung, diese so vorteilhafte Benutzung deren von ihnen, denen Mönchen, meistentheils geschenckten Güter mit desto lebhafterer Freude beherzigen. G. Der anderwärtige Vortheil dieser so heilsamen Einrichtung wäre: dass die Zucht und Ordnung deren Geistlichen nach den Gesätzen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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ohnehin weder in die Kirche zu gehen, noch für einen Geistlichen Achtung zu haben, gewohnet ist, umgeschaffen würden. Ich beschliesse die Eintheilung deren Geistlichen Stände mit den Pfarrern, und ohnverhalte, dass solche in denen Dörfern in den elendesten Zustand wohnhaft, dem Volck von darum keinen ergiebigen Unterricht zu ertheilen befähiget, weilen dieselben von denen Bauern über ihren jährlich in 6 Gulden lediglich bestehenden Gehalt, weit entlegene Grundstücke zu ihrer Nahrung erhalten, mithin, statt ihre Unwissenheit zu verbessern, und sich Kenntniss deren
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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nunmehro auf den Bauernstand, als eine reiche Quelle in Bezug auf den Nutzen des gemeinen Weesens, über, und gebe hierbey die Mittel und Weege an die Hand, durch welche dieselben in ächte Glieder des Staats umzuschaffen thunlich seyn dürfte. Von dem Bauernstand. Die Bauern sind in der Buccowina ein durchgängig faules-, lügenhaftund gegen ihre Herren ungezogenes Volck, welches seine kleine Arbeiten entweder mit Scheltworten oder Schlägen zu verrichten gewohnt ist. Ihre Häuser sind kleine hin und her zerstreute Hütten, mehrentheils ohne
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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her zerstreute Hütten, mehrentheils ohne Garten, ohne Hof, ohne Brunnen. Der Ackerbau ist in den schlechtesten Zustand, weiln der Bauer kaum soviel als bis zum angehenden Jahr erforderlich zu säen pfleget. Der Beweggrund dieser seiner Benehmungs Art aber, beruhet auf dem Zweifel, ob er diese seine kleine Hütte, die ihm nach seiner Sage nichts kostet, auf das künftige Jahr beybehalten, oder anderswo hinwandern solle? Dessen Vermögen bestehet in seinem Vieh, welches er bey Verlassung seiner Hütten auch an den neuen Aufenthalts
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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und den unbedeutlichen Zehenden seiner Früchten zu entrichten verpflichtet. Dessen Ungezogenheit hingegen wieder seinen Herrn, bestehet unter andern darinnen, dass bey gerechten Vorwürfen über ein oder andern Gegenstand, oder falls ihnen wiedersprochen würde, derselbe sich, seiner alten Gewohnheit nach, zu dem Fürsten verfüge, und von diesem ohne weiteres die Erlaubnis erwinde, sich beym klaren Tag anderswo niederzulassen. Dann sind solche in der Moldau in 3 Classen eingetheilt worden, wovon die erste jährlich 35, die zweyte 25 und die dritte 15 Gulden
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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ein Successions Recht ab intestato erblich anheim zu fallen, welches die Leute von selbst bemuthigen würde, die fruchtbare Erde in einen vollkommen blühenden Stand zu versetzen, und solchergestallten ihre Hütten niemalen zu verlassen. D. Würde die Errichtung einiger Colonien, die dem Landmann zum Beyspiel des Ackerbaues zu dienen hätten, hier vortheilhaft anzubringen seyn, wann nur auf die Beybehaltung einer gleichen Religion in Bezug des eigensinnigen Volcks der gefällige Bedacht genommen würde, und obgleich die in C. erwehnte Zertheilung deren Grundstücken vielen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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auch in der Moldau die mehresten Strittigkeiten entweder durch Zeugen, oder Verjährung beendiget werden. So wäre bey Zertheilung deren Grundstücken all diesen processualischen Weitläufigkeiten jedennoch in der Buccowina entgegen zu dammen, wann Kaiserlich Königliche Commissarien zu Beaugenscheinigung des Erdreichs mit dem Allerhöchsten Auftrag, nach vorläufig rechtshältiger Untersuchung deren Grundstücken, und Schrancken den richterlichen Ausspruch zu fallen, und die Marksteine festzusetzen, beordert würden, wodurch nicht nur die gesammte Buccowina, sondern jeder gutdenckender Compatriot in allen befriediget, und die grösste Ordnung und Friede
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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wodurch nicht nur die gesammte Buccowina, sondern jeder gutdenckender Compatriot in allen befriediget, und die grösste Ordnung und Friede zu erzielen wäre. E. Würde die Beybehaltung einer so eben vermeldtguten Ordnung um so gewisser zu erringen seyn, wann man nach dem eifrigsten Wunsch aller Compatrioten den Bedacht nähme, zu Unterweisung der Jugend in dem Christenthum und sonst erforderlichen Wissenschaften, um aus diesen Sprösslingen seiner Zeit würdige Zöglinge des Staats zu bilden, öffentliche Schulen zu errichten, welches die Liebe der ganzen Moldau
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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und die grösste Ordnung und Friede zu erzielen wäre. E. Würde die Beybehaltung einer so eben vermeldtguten Ordnung um so gewisser zu erringen seyn, wann man nach dem eifrigsten Wunsch aller Compatrioten den Bedacht nähme, zu Unterweisung der Jugend in dem Christenthum und sonst erforderlichen Wissenschaften, um aus diesen Sprösslingen seiner Zeit würdige Zöglinge des Staats zu bilden, öffentliche Schulen zu errichten, welches die Liebe der ganzen Moldau aufrecht erhalten, und die Buccowina, da der grösste Theil der Moldau ihre Kinder
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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werden, und würde doch, wann in der Buccowina ein Salz-Abalt zu errichten oder Kochtes Salz aus Gallicien zu nehmen der Befehl ergienge eine ohnbehinderlich, höchst schädliche Emigration veranlasset werden, da der ganze Reichthum der Unterthanen in der Buccowina lediglich von dem Vieh abhanget, zu welchen ein desto grösseres Consumo erforderlich, und das Salz in der Moldau wohlfeiler und von der besten Gattung ist. Eben so schädlich ist die Einfuhr des Weins aus der Moldau in die Buccowina, welcher jährlich einen Betrag
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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erforderlich, und das Salz in der Moldau wohlfeiler und von der besten Gattung ist. Eben so schädlich ist die Einfuhr des Weins aus der Moldau in die Buccowina, welcher jährlich einen Betrag von ohngefehr 40.000 fl. bewürcket. Ein deren dem Publico am schädlichsten Gegenständen aber, ist die Pachtung; fast jedes Dorf ist verpachtet, und jeder Pachter suchet sich auf Kosten des Untergangs der Innwohner zu bereichern, wobey der Missbrauch so gross, dass ein Pachter dem anderen oftmalen aus Eigen-Nutz ein
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000 fl. bewürcket. Ein deren dem Publico am schädlichsten Gegenständen aber, ist die Pachtung; fast jedes Dorf ist verpachtet, und jeder Pachter suchet sich auf Kosten des Untergangs der Innwohner zu bereichern, wobey der Missbrauch so gross, dass ein Pachter dem anderen oftmalen aus Eigen-Nutz ein Dorf verschiedenemale verpachtet, und da die Pachters mehrmalen fremde seynd, welche währendder einiger Zeit Frist das Geld den Unterthanen zum Präjudiz anderer Verbesserungen durch besondere Rechnungen abstehlen, so pflegen solche, wann sie durch ihre vortheilhafte
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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25.000 fl. zusammen also 50.000 Gulden baares erworben, und nachhin die Moldau, wo sie noch zur Stunde wohnhaft, zu ihren Aufenthalts-Ort bestimmt haben. Der anderweitige Nachtheil wird dann denen Innwohnern zugefüget durch die Menge armer Juden, welche seit dem Russischen Krieg und der Occupationszeit Ihro Majestät, sich in die Buccowina eingeschlichen, zu keiner Arbeit zu verwenden, und nur sich samt ihrem Vieh durch Pachtung derer Wirthshäuser, wobey sie durch ihre bosartige Ränke die Bauern in grose Schulden, und einen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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aber, welche in denen ersteren Occupations-Jahren auch der einzige Urstoff der Emigration gewesen, ware fur die Innwohner von darumen der grösste Verlust, weilen dergleichen in der Moldau einmalen üblich, der Pöbel dessen blose Benennung misskennet hat, und die Mauth-Einnehmer niemalen dem Volck eine diesfällige Verordnung bekannt gemachet, ja wohl noch zur Stunde kaum etwas bekannt ist, mithin die unwissende Unterthanen ohne Publicirung des Gesetzes bestrafet, und des ihrigen verlustiget geworden. Ein trauriges Beyspiel hiervon waren vor meiner Abreise einige zahlreiche Familien
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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in Sachen abgeordneten Einnehmer, ohne weiteres beraubet, und ein betrübtes Opfer des tiefsten Elends geworden seynd, bey welchen Fürgang man sogar ihre schöne Ochsen, fur deren jeden ich, und alle Bojaren auf der Stelle 30 fl. erleget, und hierbey bey dem Paar noch 30 fl. profitiert hätten, das Stück für 2 Dukaten verkäuflich hindangegeben, welches die ganze Moldau, da die Buccowina von derselben als ein wahrer Zufluchts Ort angesehen wird, sehr befremded, und mehrere Familien sich hierorts niederzulassen, abgeschrecket hat. Die
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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eine Verbots-Verordnung diesfälliger Ausfuhr aus der Ukraine, oder beschwerende Auflagen, durch deren Theuerung der Landmann von den Wirthshäusern entwohnet, sich die Beschäftigung seines zerrütteten Haus-Wesens angelegen hielte, das hinreichendste Mittel, und würde der Nutzen des Aerarii, wenn diese Brandeweinbrennerey in dem Lande angeordnet wäre, in Betreff des Kaldararit und des benöthigenden Kupfers um so vortheilhafter erhöhet werden. B. Wäre zu Aufblühung des Kommerz die Verminderung der Steuer bey der Ausfuhr, und die Bestimmung geringer Abgaben bey aliem Viehund Nahrungs-Producten-Verkauf von darumen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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bey der Ausfuhr, und die Bestimmung geringer Abgaben bey aliem Viehund Nahrungs-Producten-Verkauf von darumen nöthig, weilen die Buccowina in Bezug auf ihre Laage, die gesamte Vortheile und Nutzen in der Moldau zu suchen, verhalten ist. C. Da eben so nachtheilig dem Kommerz der Verbott der Ausfuhr, und des Pferd-Verkaufs ist, weilen in der Buccowina die Pferde der Bauern durchgängig kaum 10 Faust hoch, und zu aller Dienstleistung vollends unthätig seynd, so wäre die Besorgung guter auswärtiger Hengsten, welche in die Dorfer
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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der hierzu erforderliche Aufwand, wovon ich mündlich das umständlichere und die Leichtigkeit an Tag zu geben erbötig bin, von denen Bauern seiner Zeit füglichst behoben werden könnte. D. Wäre die Beyschaffung des Stein Salzes, um auch diesen Geldes Abgang in dem Lande zu erhalten aus Transilvanien zu besorgen, und dem Kommerz, da dieses eben von der Güte wie jenes in der Moldau ist, wenn auch solches um loder 2 Kreuzer im Anschlag erhöhet würde, um so zuträglicher, worüber ich mich mit
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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und die Leichtigkeit an Tag zu geben erbötig bin, von denen Bauern seiner Zeit füglichst behoben werden könnte. D. Wäre die Beyschaffung des Stein Salzes, um auch diesen Geldes Abgang in dem Lande zu erhalten aus Transilvanien zu besorgen, und dem Kommerz, da dieses eben von der Güte wie jenes in der Moldau ist, wenn auch solches um loder 2 Kreuzer im Anschlag erhöhet würde, um so zuträglicher, worüber ich mich mit denen Kaufleuten der Ordnung nach besprochen habe. E. Würde
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Ungarn herbeyführen und hierdurch Kaiserlichen Unthanen die Nutzniesung angedeyhen liese, in welchem Fall jedoch der vereinbarte Verbot des Brandweins und des Weins aus der Moldau schädlich, und letzterer wenigstens fur einige Zeit von den Abgaben befreyet seyn dürfte. F. Um dem der allgemeinen Ruh, Sicherheit und Besten des Publicums so nachtheiligen Pachtungs-Gegenstand wircksamst entgegen zu dammen, solle weder denen Fremden, weder denen Juden, welche letztere gänzlich wegzutreiben am zuträglichsten wäre, einige Gattung von Pachtung zu gestatten seyn. G. Wäre zur Beruhigung
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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weder denen Fremden, weder denen Juden, welche letztere gänzlich wegzutreiben am zuträglichsten wäre, einige Gattung von Pachtung zu gestatten seyn. G. Wäre zur Beruhigung des Publicums, und um den Pöbel von seinen Vergehungen hinlänglich zu verständigen, der Innhalt deren in dem Mauth-Weesen Allerhöchsten Orts erlassenden Verordnungen von Zeit zur Zeit zur Nachricht bekannt zu machen. H. Die Abgabe der Kostina und Dessettina wäre bei dieser neuern Einrichtung als dem Kommerz nachtheilig aufzuheben, zu Entschädigung des Aerarii aber statt deren eine anderweitige
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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den Pöbel von seinen Vergehungen hinlänglich zu verständigen, der Innhalt deren in dem Mauth-Weesen Allerhöchsten Orts erlassenden Verordnungen von Zeit zur Zeit zur Nachricht bekannt zu machen. H. Die Abgabe der Kostina und Dessettina wäre bei dieser neuern Einrichtung als dem Kommerz nachtheilig aufzuheben, zu Entschädigung des Aerarii aber statt deren eine anderweitige Contributions Gattung ausfindig zu machen, und im Fall bey Abführung dieses Imposts es doch sein Verbleiben haben müste, so gehet die allseitige Bitte dahin, dass solche wegen den
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]