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bey der Ausfuhr, und die Bestimmung geringer Abgaben bey aliem Viehund Nahrungs-Producten-Verkauf von darumen nöthig, weilen die Buccowina in Bezug auf ihre Laage, die gesamte Vortheile und Nutzen in der Moldau zu suchen, verhalten ist. C. Da eben so nachtheilig dem Kommerz der Verbott der Ausfuhr, und des Pferd-Verkaufs ist, weilen in der Buccowina die Pferde der Bauern durchgängig kaum 10 Faust hoch, und zu aller Dienstleistung vollends unthätig seynd, so wäre die Besorgung guter auswärtiger Hengsten, welche in die Dorfer
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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der hierzu erforderliche Aufwand, wovon ich mündlich das umständlichere und die Leichtigkeit an Tag zu geben erbötig bin, von denen Bauern seiner Zeit füglichst behoben werden könnte. D. Wäre die Beyschaffung des Stein Salzes, um auch diesen Geldes Abgang in dem Lande zu erhalten aus Transilvanien zu besorgen, und dem Kommerz, da dieses eben von der Güte wie jenes in der Moldau ist, wenn auch solches um loder 2 Kreuzer im Anschlag erhöhet würde, um so zuträglicher, worüber ich mich mit
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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und die Leichtigkeit an Tag zu geben erbötig bin, von denen Bauern seiner Zeit füglichst behoben werden könnte. D. Wäre die Beyschaffung des Stein Salzes, um auch diesen Geldes Abgang in dem Lande zu erhalten aus Transilvanien zu besorgen, und dem Kommerz, da dieses eben von der Güte wie jenes in der Moldau ist, wenn auch solches um loder 2 Kreuzer im Anschlag erhöhet würde, um so zuträglicher, worüber ich mich mit denen Kaufleuten der Ordnung nach besprochen habe. E. Würde
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Ungarn herbeyführen und hierdurch Kaiserlichen Unthanen die Nutzniesung angedeyhen liese, in welchem Fall jedoch der vereinbarte Verbot des Brandweins und des Weins aus der Moldau schädlich, und letzterer wenigstens fur einige Zeit von den Abgaben befreyet seyn dürfte. F. Um dem der allgemeinen Ruh, Sicherheit und Besten des Publicums so nachtheiligen Pachtungs-Gegenstand wircksamst entgegen zu dammen, solle weder denen Fremden, weder denen Juden, welche letztere gänzlich wegzutreiben am zuträglichsten wäre, einige Gattung von Pachtung zu gestatten seyn. G. Wäre zur Beruhigung
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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weder denen Fremden, weder denen Juden, welche letztere gänzlich wegzutreiben am zuträglichsten wäre, einige Gattung von Pachtung zu gestatten seyn. G. Wäre zur Beruhigung des Publicums, und um den Pöbel von seinen Vergehungen hinlänglich zu verständigen, der Innhalt deren in dem Mauth-Weesen Allerhöchsten Orts erlassenden Verordnungen von Zeit zur Zeit zur Nachricht bekannt zu machen. H. Die Abgabe der Kostina und Dessettina wäre bei dieser neuern Einrichtung als dem Kommerz nachtheilig aufzuheben, zu Entschädigung des Aerarii aber statt deren eine anderweitige
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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den Pöbel von seinen Vergehungen hinlänglich zu verständigen, der Innhalt deren in dem Mauth-Weesen Allerhöchsten Orts erlassenden Verordnungen von Zeit zur Zeit zur Nachricht bekannt zu machen. H. Die Abgabe der Kostina und Dessettina wäre bei dieser neuern Einrichtung als dem Kommerz nachtheilig aufzuheben, zu Entschädigung des Aerarii aber statt deren eine anderweitige Contributions Gattung ausfindig zu machen, und im Fall bey Abführung dieses Imposts es doch sein Verbleiben haben müste, so gehet die allseitige Bitte dahin, dass solche wegen den
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Wälder dadurch am füglichsten zu statten zu kommen seyn, wenn man den Befehl dahin ergehen lasse, wie keiner derer Unterthanen ohne Begnehmigung und Wissenschaft des Eigenthümers, Holz zu fällen befugt, und da der Holz Gebrauch wegen Verjährung und altüblichen Herkommen, dem Landmann gänzlich zu untersagen, nicht wohl thunlich seyn dürfte, zu Steuerung alles muthwilligen Unfugs jedoch die Art und Weise, welche jeder sich bey Fällung des Holzes zur Vorschrift dienen zu lassen habe, denenselben zum Nachverhalt eingeschärfet werde. Ueber vorstehend nunmehro
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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die wir aus der Moldau von unsern eigenthümlichen Gütern, als die zu unserem Hauswesen ohnentbehrliche Bedürfnisse in die Buccowina kommen zu lassen bemüssiget sind, um so mehr auf einige Zeit allergnädigst zu entheben geruhen möchten, als wir hiervon ohnehin von dem Fürsten der Moldau, seitdem wir unter Ihro Majestät Allerhöchsten Schutz zu leben das Glücke geniesen, unter dem Titel als Fremde besondere Abgaben zu entrichten, und unser Eigenthum zweifachen Impost untergeben zu sehen, verhalten werden. Eine unangenehme Folge alles dessen erzeugte
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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die Buccowina kommen zu lassen bemüssiget sind, um so mehr auf einige Zeit allergnädigst zu entheben geruhen möchten, als wir hiervon ohnehin von dem Fürsten der Moldau, seitdem wir unter Ihro Majestät Allerhöchsten Schutz zu leben das Glücke geniesen, unter dem Titel als Fremde besondere Abgaben zu entrichten, und unser Eigenthum zweifachen Impost untergeben zu sehen, verhalten werden. Eine unangenehme Folge alles dessen erzeugte die Gränztheilung, wobey viele Häuser bey den Kaiserlichen Cordon, die hierzu gehorige Güter aber, da alle Herrn
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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den Weltweisen getreue und unentbehrliche Lehrmeisterin, hat uns unter so manchen merkwürdigen Revolutionen zwei aufbewahrt, welche die Aufmerksamkeit des Denkers vor allen anderen auf sich ziehen: Roms Entstehung, Wachstum und Allmacht, und dessen Verfall und Umsturz. Sollte die Zeit, welche dem Anschein nach zwar verschieden scheint, sich im Grunde aber immer gleich bleibt, welche immer dieselben Vorfälle und Begebenheiten, aber nur unter andern Verhältnissen, Namen, Umständen und Modifikationen wiederbringt; sollte die Zeit, welche kein Ding auf einem Punkte ruhen läßt, welche
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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von ihrem Glanze zu fallen, und in Abnahm zu gerathen anfing, ward durch ein gewöhnliches Schicksal der Zeitläufe gerade derjenige, wo Rußland sich schnell zu entwickeln begann, und den Grund zu seinem heutigen Ansehen, Glanze und seiner Größe legte. In dem Verhältnisse als die systemlose Pforte von innen durch Mangel an Grundsätzen, Künsten, Wissenschaften, durch Unthätigkeit, Mißbräuche, Unterdrückung und Weichlichkeit, und von außen durch den Anwachs der Bildung, Künste, Wissenschaften, Handlung und Kriegskunst ihrer Nachbarn zusehends in Verfall gerieth, in dem
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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dem Verhältnisse als die systemlose Pforte von innen durch Mangel an Grundsätzen, Künsten, Wissenschaften, durch Unthätigkeit, Mißbräuche, Unterdrückung und Weichlichkeit, und von außen durch den Anwachs der Bildung, Künste, Wissenschaften, Handlung und Kriegskunst ihrer Nachbarn zusehends in Verfall gerieth, in dem nämlichen Verhältnisse nahm Rußland an Aufklärung, Industrie, Handel, Polemik, Macht, Einfluß und Ansehen schleunig zu. Die Pforte, bei dem schönsten Klima, bei der glücklichsten Lage und einer zahlreichen Bevölkerung, erstarb im vollen Leben, weil ihr der kriegerische und politische Geist
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Weichlichkeit, und von außen durch den Anwachs der Bildung, Künste, Wissenschaften, Handlung und Kriegskunst ihrer Nachbarn zusehends in Verfall gerieth, in dem nämlichen Verhältnisse nahm Rußland an Aufklärung, Industrie, Handel, Polemik, Macht, Einfluß und Ansehen schleunig zu. Die Pforte, bei dem schönsten Klima, bei der glücklichsten Lage und einer zahlreichen Bevölkerung, erstarb im vollen Leben, weil ihr der kriegerische und politische Geist, welcher die Stärke und Sicherheit der Nationen ausmacht, fehlte. Rußland, das beides, den politischen und kriegerischen Geist verbindet, gab
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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oder an solche Reiche zu stoßen kommt, die ihm gewachsen sind, oder werden können. Diesen Nachteil oder Verlust an relativer Stärke hat Rußland von keiner Seite zu besorgen. Seine neuen Grenzen sind Seeküsten, und solche Grenzen, nach der Stimme und dem Spruch aller Beobachthungen und Erfahrungen, dienen zur mächtigsten Mauer, und führen zur Macht und Stärke; man untersuche die Geschichte der Inseln und Küstenbewohner; man wird diese Völker immer muthig, reich und unabhängig finden. Diese Grenzen, politisch betrachtet, verbürgen Rußland ebenfalls
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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aller Beobachthungen und Erfahrungen, dienen zur mächtigsten Mauer, und führen zur Macht und Stärke; man untersuche die Geschichte der Inseln und Küstenbewohner; man wird diese Völker immer muthig, reich und unabhängig finden. Diese Grenzen, politisch betrachtet, verbürgen Rußland ebenfalls von dem wenig kriegerischen und verbindungslosen weichlichen Kina an und südnordwärts bis auf das biedere, mittellose Schweden eine gänzliche Sicherheit. Wer weiß nicht, daß unsere Gefühle das Resultat äußerer Eindrücke sind, und dass folglich eine solche unermeßliche Grösse des Reichs und Natur
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Plans zu thun ist; verwirft jeden Antrag, der auf seiner Seite Furcht oder Hoffnung voraussetzen könnte; und nimmt keinen Frieden an, als den sein Ruhm diktiert. Der Pforte hingegen will bei ihrer dermahligen Lage alles von allen Seiten drohen: von dem rohen und veränderlichen Persien an, süd-, west-, nordwärts bis auf das friedfertige Schifflein von Venedig und das Vogelnest Ragusa; der inneren Unsicherheit und Krisis nicht zu gedenken, deren sich die wachsamen Nachbarn so weislich zu bedienen wissen. Noch mehr! Die
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Pforte muß noch man erinnere sich des Vertrags in Ansehen der Algerier die Schicksale fremder Staaten auf sich nehmen, und den Blitzableiter auf ihre Kosten zum Wohl fremden Wohls abgeben. Es scheint überdies, dass es den nordischen Bewohnern schon von dem Tribunale der Natur vorbehalten ist, über alle übrigen zu siegen, aber auch mit dem Platz der Besiegten, den sie einnehmen, zugleich die Bedingnisse ihres Schicksals einzugehen. Bei gleichen Vortheilen der Regierung wird der nordische siegen, und bei etwas günstigerem Verhältnisse
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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fremder Staaten auf sich nehmen, und den Blitzableiter auf ihre Kosten zum Wohl fremden Wohls abgeben. Es scheint überdies, dass es den nordischen Bewohnern schon von dem Tribunale der Natur vorbehalten ist, über alle übrigen zu siegen, aber auch mit dem Platz der Besiegten, den sie einnehmen, zugleich die Bedingnisse ihres Schicksals einzugehen. Bei gleichen Vortheilen der Regierung wird der nordische siegen, und bei etwas günstigerem Verhältnisse die übrigen Völker bezwingen. Der König von Preußen gesteht in seiner Geschichte des siebenjährigen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Welt bezwungen, fanden an den nordischen Völkern ihre Bezwinger und ihr Grab. Die in Indien geborenen Abkömmlinge der Europäer werden, wie einst die Abkömmlinge der Mazedonier zaghaft, und verlieren den Muth, welcher die Einwohner ihres Vaterlandes auszeichnet. Die Natur scheint dem Menschen sowie andern Thieren und Pflanzen gewisse Himmelsstriche und Gegenden zu ihrem Aufenthalte angewiesen zu haben; außerhalb derselben werden sie selbst in einer nicht gar zu großen Entfernung kränklich, und verlieren viel von ihren eigentümlichen und auszeichnenden Beschaffenheiten. Entfernt man
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Feuer, und ohne einige Gemächlichkeit, die ihm die Üppigkeit seines Klimas, die Fruchtbarkeit seines Bodens und eine diesen Naturgesetzen angemessene Lebensart zum unentbehrlichen Bedürfnis gemacht haben, liegt sogleich hingestreckt. Der russische Soldat glaubt ein Märtyrer zu sein, wenn er auf dem Felde und für sein Vaterland stirbt; er nennt den weisen Kommandanten, der ihm die Zurückziehung befiehlt, einen Judas und befindet sich besser und freyer im Felde als zu Hause; roh und ungebildet von Natur, und einer harten Behandlung von seinen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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gewohnt, hält er alles, was er thut und hat, und selbst sein Leben für fremdes Eigentum; der Ottomann, den der heisse und üppige Himmelsstrich bei gleicher Form der Regierung mit einem weit feineren Empfindungsvermögen begabt, hat zwar eben so heilige, dem Eroberungsgeist beförderliche Grundsätze, aber er weiß, daß er ein Leben zu wagen hat, welches er genießt; ein Eigentum, um welches er nur bei Verwirkung seines Lebens kommen kann; einen Boden, den er nicht um ganz Rußland gibt; und ein Klima
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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aber er weiß, daß er ein Leben zu wagen hat, welches er genießt; ein Eigentum, um welches er nur bei Verwirkung seines Lebens kommen kann; einen Boden, den er nicht um ganz Rußland gibt; und ein Klima, welches höchst wahrscheinlich dem Mohamed die Idee zu seinem Paradies gab. Die k. k. Truppen fanden in dem Türkenkriege einen äußerst hartnäckigen Widerstand, den bei weitem die Russen nie erfahren haben, weil die Türken in Bosnien und Serbien zugleich für ihr Eigentum streiten. In
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Eigentum, um welches er nur bei Verwirkung seines Lebens kommen kann; einen Boden, den er nicht um ganz Rußland gibt; und ein Klima, welches höchst wahrscheinlich dem Mohamed die Idee zu seinem Paradies gab. Die k. k. Truppen fanden in dem Türkenkriege einen äußerst hartnäckigen Widerstand, den bei weitem die Russen nie erfahren haben, weil die Türken in Bosnien und Serbien zugleich für ihr Eigentum streiten. In der Moldau, wo die Russen nach einem sehr richtig entworfenen Plan ihre Feldzüge eröffnen
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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den kühnen Anführer todt, der ihm noch Muth und Herzhaftigkeit einzuflößen wagt, und ihn aufhalten will. Die Osmannen, so wie einst die konstantinopolitaner Griechen, beweisen den Nationen pragmatisch die Richtigkeit des Satzes: dass oft die Furcht vor einem eingebildeten Verlust dem Staat mehr Schaden thut, als der wirkliche Verlust selbst. Kaum thun würde. Der Soldat, welcher die Folgen einer Unternehmung fürchtet, verliert den Muth, und macht diese Unternehmung gewiß mit schlechtem Erfolg, so wie der Staat, welcher von seinen Feinden eine
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sein, weil er nichts vermissen lässt. Der Russ strebt nach Heldenruhm und Ehre, und achtet keine Gefahr, kein Leben, kein Recht letztere haben bei ihm einen zweiten Rang; sie gelten nur für subalterne Gefühle; der entnervte und niedergeschlagene Türk, der dem Leben und Genüsse alles nachsetzt, schreit zu Hause und auf dem Felde laut: daß die vorbestimmte Zeit ihrer Herrschaft aus sei. So unterwühlen sie selbst die letzte Hand an seinen Umsturz, so ist keine Rettung mehr. So war keine mehr
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]