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allerunterthänigst an seinen Zustand, dass er noch kein festes Land entdeckte, nach welchen sein Eifer und sein locker gewordenes Vermögen sich sehnen mussten, nach dem er nebst bei ⅔ von seinem Genüsse vermög seinem Stande und Erziehung hier hat aufopfern und seine Wirtschaft versäumen müssen. S<eine>r Majestät geruheten ihm hierauf zu sagen: "ich möchte ein weinig geduldig sein, um in der Wallachei, da es von Seite der Pforte trüb aussehe, und Hächstdieselben bei sich ergebender Convenance Jhre Rechte auf die
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Vortheil des Dienstes und mit Ansehen angestellt zu werden, wovon ich aber keinen Gebrauch gegen Niemanden machen, und mich begnügen solle, von dem Hofkriegsrathe zur politischen Hofstelle zu kommen". Unterzeichneter erstattete seine fussfälligsten Dank, und kam demnoch bei Höchstdenselben um seine Transferirung zu der politischen Hofstelle ein, wo er auch, wie gedacht, hinkam. H. Ist keiner, dem die Bukowina, die Moldova und die Wallachei mit dem umliegenden Lande nach allen ihren innern und auswärtigen Verhältinissen genauer und richtiger bekannt, und dessen
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der Sprachen und Kenntnisse auf das obenangeführten Arbeiten und Dekrete der hohen Stellen, und auf einen jeden, der ihn näher kennt, sich beziehen. Der unpartheische Herr Hofrath von Sonnenfels wird ihm hierüber das verdienste Zeugniss bei Eurer Majestät nicht versagen. Seine Sprachen sind die altgelehrte und neue griechische Sprache, die lateinische, die deutsche, die französischen, und die wallachische; er versteht auch die wälsche. Aus den politischen Kenntnisse macht er Profession; und sie sind der Hauptgegenstand seiner Kenntnisse. Er hat sich nie
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Wurde ihm während der Befolgung seiner Amtspflichten bei der vereinigten Hofstelle im Jahr 1788 auf eimal von dem Herr Referenten graf von Odonel eine Hypochondrie zugemuthet. Einige Züge des gerechten Misstrauens und Furcht nahm man zur Veranlassung, und zur Ursache seine Anstrengung. Voreilig war die Zumuthung, aber noch voreiliger das Benehme; und so war er am 16. März gedachten Jahrs mit einmal den weiteren willkührlichen Voraussetzungen und fürchterlichen Folge der verschiedenen Krankenhäuser übergeben. Graf Odonel kamm zu ihm ins Haus, nahm
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ihm aber anderthalb Jahre auf die unverzeihlichste Art schmachten, darben, und mit dem Tode ringen lassen. Eure Majestät ! Kaum war er nach Haus gekommen, und die Zerstreuung und Freyheit gab ihn sogleich sogar die durch die Leiden zerrütteten Kräfte zurück. Seine in Ansehen der Unsicherheit, von Seite der häufige Räubereyen an die dortigen Ämter im 2-ten Monat nach seiner Ankunft zugeschickten Pläne zur Abstellung und Vorbergung dieses Unfalls erweisen es. So verbürgten ihm Tatsachen, Ursachen und Art der Behandlung seine deutliches
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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zurück. Seine in Ansehen der Unsicherheit, von Seite der häufige Räubereyen an die dortigen Ämter im 2-ten Monat nach seiner Ankunft zugeschickten Pläne zur Abstellung und Vorbergung dieses Unfalls erweisen es. So verbürgten ihm Tatsachen, Ursachen und Art der Behandlung seine deutliches Recht und Euere Majestät Milde. O. Diese bisher angeführten besondern Verhältnisse seiner Person und geleisteten nicht vulgären Dienste, deren Karakter sich auszeichnet; jenen Zustand der Bukowina im Zusammenhange mit der umliegenden Ländern; jene Majestätsverheissungen, die ihm die schönsten Aussichten
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positive Vortheil des Dienstes selbst auf dem Gebrauch, der aus dem Bittwerber zu machen ist, nicht undeutlich zeigen (aber noch mehr)5! b. Bei seiner Ernennung von Hofkonzipisten in Wien zum Gubernialsekretär in Lemberg, verschlimmern sich, wider die Absicht selbst, seine traurigen Umstände, wo er noch ein Grad der Verschlimmerung geben kann, da 1-tens sein Gehalt um keinen Pfennig vermehrt ist; 2-tens er die Reise auf eigene Kosten noch machen muss; 3-tens beide diese Amtstellungen sich gleich sind, mit dem Unterschiede
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der obersten Justizstelle die Rathsstelle bei den Landrechten mit dem Vorbehalten angetragen, nach zwei Jahren zum Appellationsrathe befördertzu werden. Des Höchstseligen Kaisers Majestät, wie es der Punkt G. gezeigt, liessen aber solches nicht zu, und geben Unterzeichneten zu erkennen: wie seine Konzipistensanstellung nur eine Jnterimsanstellung war, wovon ihn bald eine höhere Bestimmung abrufen sollte. Und nun wo er nebst bei noch so viel ausgestanden, und rettungslos um alles gekommen ist muss er aber das Übermass der Leiden und des Unglücks erstickt
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verurtheilt werden, annoch die Leiden und Antrugskosten mit 1318 fl. 34 kr. zu zahlen. Das schrecklichste ist, e. dass er jetzt, wo, wie gedacht, die Länder Moldau und Wallachei den Türken wieder abgetreten sind, nicht mehr sein ehemaliges Vaterland und seine Befreunden erreichen kann, schon zum Bettelstab gekommen ist, bereits des Sysiphus Leben führt, und ein Schlund von Unfällen sich unter seinen Füssen öffnet. So hat sein thräuendes Recht, welche nicht von den Gemeinplätzen ist, nicht einmal das Schicksal eines ordinären
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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selbst. Nun hing er auf einmal und hängt nicht nur in seinem Tausche; Verkaufe, und dergleichen nöthigen Verkehren mit dem Unterthanen des jenseitigen Gebietes von den gedachten Mautweitläufigkeiten, Regel und Formalitäten ab, sondern sogar, wenn er jetzt einige Schritte in seine ausser dem Kordon liege Gründe thun muss, und Getreide, Heu, Brennholz, Mehl aus der Mühle zu holen, das Vieh auf die Weide zu treiben, oder andere häusliche Bedürfnisse, die jene am wenigstens leiden, unterworfen. Bei so gearteten Umständen fielen und
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drückende Zwang in ihrem mühsamen Unterhalte und häuslicher Beschäftigungen, welcher ihnen durch das Benehmen der Zollbereiter und Mautbeamten noch peinlicher gemacht wurde; die niederdrückenden Plagereyen; die Kontrebands-prozessen, wovon der arme Unterthan nichts versteht und kennt, und nebst bei auch noch seine Zeit einbüsst, die häufige Kontrebandssentenzen; das Elend, welches noch durch die Erpressungen und Schikanen der jenseitigen Mautner vermehrt wurde; diese Masse von ungeheuren Übel veranlasste die Flucht des grüssten Theils seiner Unterthanen, und die Armuth der übrigen. Diese würden dem
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die Bedürfnisse beaugenscheinen, und sich Bolleten geben zu lassen, bemüssiget ist. Die Versäumung der mindesten Vorschrift und Mautformalität macht seine Bedürfnisse und sein Fuhr zu Kontrebanden; er kehrt nur mit seinen Leben nach Haus zurück, um noch sein Weib und seine Kinder ohn Rettung leiden zu sehen. Das Elend, das Geschrei, der Jammer ist unsäglich, ist allgemein. Beiliegendes frisches isoliertes Datum wird von der trostlosen Lage und dem harten Lose des unglücklichen Überrestes seiner Unterthanen den traurigen Zeugen abgeben können; sie
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stürzen sich vereinigt mit andern noch übrigen Drangsalen zur gänzlichen Vernichtung und Verwüstung seines in liegenden Gütern bestehenden Kapitals, von welchen der traurige Überrest seines Ansehens, seines Standes, und sein eigener schon so geschmälerten Unterhalt abhängt. Er ist, so wie seine Unterthanen, allen den drückenden Abgaben, Plagereien, und Mautbeschwerlichkeiten mit allen seinen Erziehung und Bedürfnissen; die er aus dem andere Gebiete zu seiner Nahrung und Bedeckung herüber kommen lassen muss, nur mit dem betrübten Unterschiede unterwerfen, dass so viele von jenen
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die er aus dem andere Gebiete zu seiner Nahrung und Bedeckung herüber kommen lassen muss, nur mit dem betrübten Unterschiede unterwerfen, dass so viele von jenen diesem Elende schon entlassen und in die Moldau ausgewandert sind, und durch diese Auswanderung seine Besitzungen noch mehr verödet habe. Er genoss als Bojar in der Moldau nicht nur eine gänzliche Freiheit von Abgaben, sondern grosse Ehre und Vermögen eintragende Vortheile, welches in der Geschichte der Nation, den Rechte des Standes, und der althergebrachten Landesverfassung
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Besitzungen noch mehr verödet habe. Er genoss als Bojar in der Moldau nicht nur eine gänzliche Freiheit von Abgaben, sondern grosse Ehre und Vermögen eintragende Vortheile, welches in der Geschichte der Nation, den Rechte des Standes, und der althergebrachten Landesverfassung seine sichere Bürgen hatte. Jetzt ist er nicht nur aller dieser entscheidenden Vorzüge beraubt, sondern auch positiven Abgaben unterworfen worden. Er zahlt eine eben so in ihre Natur willkürliche als niederdrückenden Fassion für die Trümmer seiner diesseits übriggebliebenen Grundstücke, und für
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Schweinen, Binnenstöcken, eine für die Landwirtschaft eben so als für ihn drückende Angabe, die unter dem Namen Gostina und Desetina bekannt ist, und 5 bis 6 1/2 kr. per ein Stück beträgt, entrichten. Er muss nebstbei für sich und seine Wirthschaftsleute die Kriegssteur abführen. In des Übel reproduzirt sich ins Unendliche, dieses ist das allgemeine Loos menschlicher Dinge, aber bei dem Unterzeichneten ist es als ob das Schicksal wetteiferte, je trotzt loser seine Lage ist, je gewiesser sein Ruin ist
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entrichten. Er muss nebstbei für sich und seine Wirthschaftsleute die Kriegssteur abführen. In des Übel reproduzirt sich ins Unendliche, dieses ist das allgemeine Loos menschlicher Dinge, aber bei dem Unterzeichneten ist es als ob das Schicksal wetteiferte, je trotzt loser seine Lage ist, je gewiesser sein Ruin ist, desto mehr Übel, Unrecht, und Drangsalen über ihn aufzutürmen, wie es hier folgt. Ein Theil seiner Güter liegt tiefer in der Moldau. Er genoss wie eben erwähnt, als Bojar völlige Freiheit von allen
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Bukowina zurück. Aus diesem folgt, dass Unterzeichneter nun keine andere als türkische Münzen zur Entrichtung seiner mannigfaltigen erzählte Abgabe haben könne. Nun ist diese Münze nach dem kaiserlichen Fusse weit unter denn Werthe ihres Gepräges, in welchem er solche für seine Waren, als Pferde, Hornvieh, Hönig etc., annehmen muss, aber seine verschiedenen Entrichtungen an das k.k. Aerarium und am die k.k. Maut muss er in türkischen Münzen nach der Redukzion des k.k. Münzfusses, folglich unter dem Werthe, in
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Hönig etc., annehmen muss, aber seine verschiedenen Entrichtungen an das k.k. Aerarium und am die k.k. Maut muss er in türkischen Münzen nach der Redukzion des k.k. Münzfusses, folglich unter dem Werthe, in welchem er solche für seine Produkten erhält, wieder auszahlen. Dieses erwächst ihm zu einer weitern neuen Kontribution. Eine Kontribution, welche, wenn er beim Verkauf auf die Produkte anschlagen soll, ih ddie Konkurrenz mit den moldauischen Produkten notwendig verlieren machen muss. Thut er nicht, so gereicht
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machen muss. Thut er nicht, so gereicht ihm diese Kontribution zu einer neuen Verminderung des Kapitals selbst. Er ist ein immerwährendes verderbliches lucrum cessans und damnam emergens, und zeugt von seinem ohne Beispiel fatalen Loose. Eine traurige Aussicht, wenn mann seine Lebenssäfte augenblicklich abnehmen sieht! Doch weiter. T. Die besondern ausserordentlichen Vortheile, welche mit seinem Geburtsrecht, Stande, nach der inneren Verfassung jener Länder innigste verwebt sind, waren, dass er an allen den wichtigsten Landesangelegenheiten Theil nehmen musste. Dieses verschafte ihm von
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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Befreunde, Rechte, Vortheile er verliess alles auf immer, um alles zu verlieren. Er konnte sich unmöglich denken, dass er in der Folge auch um das Seinige traurig kommen werde. Für diese Aufopferungen, für dieser Eifer, für seine geleisteten Dienste, für seine Ausgaben, für seine Leiden, und für die ihm gegebenen Versicherungen ist er der mal mit blossen Trümmern umgeben, die nur noch von der Gerechtigkeit seiner Seufzer zeugen. So U. Ist er während der ununterbrochenen Fortsetzung der Amtsgeschäfte und der Ertragung
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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er verliess alles auf immer, um alles zu verlieren. Er konnte sich unmöglich denken, dass er in der Folge auch um das Seinige traurig kommen werde. Für diese Aufopferungen, für dieser Eifer, für seine geleisteten Dienste, für seine Ausgaben, für seine Leiden, und für die ihm gegebenen Versicherungen ist er der mal mit blossen Trümmern umgeben, die nur noch von der Gerechtigkeit seiner Seufzer zeugen. So U. Ist er während der ununterbrochenen Fortsetzung der Amtsgeschäfte und der Ertragung seiner Schicksale hier
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verbrachten Studienjahre vervollständigte. Die Kenntnis neben dem Rumänischen auch anderer Fremdsprachen (Griechisch, Latein, Französisch, Deutsch und Italienisch), und insbesondere seine in der Hauptstadt des Kaiserstaates verbrachte Zeit, trugen dazu bei, dass er Kontakt mit den europäischen aufklärerischen Ideen nahm und seine eigene Überzeugung stärkten. Als Aufklärer blieb er dem Josephinismus verbunden, da er der Meinung war, dass der einzugehende Weg des österreichischen josephinistischem Reformismus, ein besserer als der russische oder otomane Weg sei, und zum Fortschritt der rumänischen Nation auf dem
[Corola-publishinghouse/Memoirs/1474_a_2772]
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religiöse, soziale und wirtschaftliche Modernisierung der Bukowina betrafen. Sein Beitrag bestand aber auch in der Übersetzung verschiedener juristischen Akten, aber insbesondere in der Übersetzung und Verbreitung einer beachtlichen Anzahl von Schulbüchern, welche für die neugegründeten öffentlichen Schulanstalten unbedingt nötig waren. Seine Bildung, sein sozialer Status und seine Art und Weise trugen dazu bei, dass er während seiner wiener Zeit Bekanntschaft mit wichtigen politischen und kulturellen Persönlichkeiten machte, wie zum Beispiel dem Professor Sonnenfels, aber auch dass er der berühmten Freimaurerloge "Zur
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Bukowina betrafen. Sein Beitrag bestand aber auch in der Übersetzung verschiedener juristischen Akten, aber insbesondere in der Übersetzung und Verbreitung einer beachtlichen Anzahl von Schulbüchern, welche für die neugegründeten öffentlichen Schulanstalten unbedingt nötig waren. Seine Bildung, sein sozialer Status und seine Art und Weise trugen dazu bei, dass er während seiner wiener Zeit Bekanntschaft mit wichtigen politischen und kulturellen Persönlichkeiten machte, wie zum Beispiel dem Professor Sonnenfels, aber auch dass er der berühmten Freimaurerloge "Zur wahren Eintracht" beitrat. 1788 sollte Balș
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